Nachhaltige Proteinkonzentrate aus der Trockenfraktionierung

Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung und dem damit verbundenen steigenden Eiweißbedarf gibt es weltweit einen Trend zu pflanzlichen Proteinen und damit eine Nachfrage nach Spezialmehlen. Dabei wird der Ruf nach ressourcenschonenden und natürlichen Verfahren immer lauter.

Unsere Antwort: Die Proteinverschiebung.

Das Verfahren der Proteinverschiebung (auch Trockenfraktionierung genannt) ermöglicht es, proteinhaltige Feldfrüchte wie Erbsen und Bohnen in zwei Bestandteile zu trennen: eine eiweißreiche und eine stärkereiche Fraktion. Der große Vorteil dieses Verfahrens: Der gesamte Prozess erfolgt ohne den Einsatz von Wasser oder Chemikalien und stellt somit eine kosten-, umwelt- und ressourcenschonende Alternative zur Gewinnung von pflanzlichen Proteinen dar.

Allerdings ist die Proteinverschiebung nicht ganz unkompliziert. Die Trockenfraktionierung basiert auf einem mechanischen Aufschluss der Zellen durch Mahlung. Das Ziel ist, die Inhaltsstoffe Stärke und Protein voneinander zu lösen, um sie anschließend durch Windsichtung in Fraktionen zu trennen. Um dies zu erreichen, muss zunächst ein optimaler Zerkleinerungsgrad erreicht werden, denn die Stärkepartikel dürfen bei der intensiven Mahlung nicht beschädigt werden, da sonst eine anschließende Trennung der gröberen Stärkepartikel von den feineren Proteinpartikeln nicht mehr möglich ist. Die Beherrschung des Prozesses ist daher elementar, um eine scharfe Trennung der Fraktionen und ein optimales Gleichgewicht zwischen Proteingehalt und Ausbeute zu erreichen.

Je nach Produkt und Ausbeute können mithilfe dieses Verfahrens Mehle mit einem Proteingehalt von bis zu 75 % erzeugt werden. Die Trockenfraktionierung stellt somit eine leistungsfähige und vor allem sehr nachhaltige Alternative zur Gewinnung von pflanzlichen Proteinen und Stärke für die menschliche Ernährung sowie für die Verwendung als hochwertiges Futtermittel dar.